Dienstag, 12. November 2013

Kuula Palun! 2013

Schon eine kleine Zeit ist es her, aber dennoch möchte ich euch noch ein paar Fotos von letzter Woche Montag zeigen, an dem wir in Tallinn zum Besuch des Maarja Küla Benefizkonzertes waren. Es gab zwei Konzerte: Eines in Tartu im Oktober im Vanemuise Theater und nun eines im russischen Kulturzentrum in Tallinn. Ich entschied mich, mein Freiticket für Tallinn zu lösen und so zogen wir als 4 Bewohner und 2 Arbeiter vom Sõbra Maja in einem Pulk von insgesamt etwa 40 Menschen - alle in feinster Abendkleidung - Richtung Tallinn, wo wir nach einer ersten Probe im russischen Kulturzentrum durch die Stadt Richtung Viru Keskus Einkaufszentrum schritten, um etwas zu essen.
Nach einem Versuch innen im Zentrum einen Platz zu finden, gingen wir einmal um besagtes Zentrum herum, um dann doch beim Burgerbrater Hesburger zu landen, wo wir auch auf andere Gesichter trafen und - immernoch in Festkleidung - Burger verzehrten.
Dann ging es jedoch los. Im russischen Kulturzentrum blendeten die großen Leuchten ab und unsere Bewohner ergriffen die Mikrofone. Unser Musikkreis eröffnete mit einer estnischen Folkloreweise, die insbesondere in Setomaa bekannt ist und LEELO genannt wird. Ein Sänger singt einen Kehrvers vor und alle anderen wiederholen diesen.

Unser Musikkreis beim ersten Lied
Ivo Linna, der "Vater des Programmes" und Alo Kurvits
Keine Ahnung, wie die heißen, aber langbeinige Frauen
machen sich auf einem Blog immer gut ;-)
Die Bühne voll für das letzte Lied

Nach einer kurzen Ansprache folgten viele Stücke eines so unterschiedlichen Repertoires, dass von stimmungsvoll bis zu melancholisch und rockig von allem etwas vertreten war. Uhrheber und Galleonsfigur war der - in Estland - bekannte Sänger und Songschreiber Ivo Linna, den ich nach deutschem Maßstab mit Peter Maffay vergleichen möchte.
Viele junge Schauspieler/innen und Sänger/innen, aber auch der Meister selbst, malten das Programm des Abends in bunten Farben auf die Bühne - just unter den Schein von Hammer und Sichel, die den Rahmen der Bühne des in Sowjetzeiten gebauten Theaters schmückten.



In der Pause und im Anschluss wurden im Foyer auch noch Güter von unseren Werkstätten verkauft.
Die zusammengetragene Summe soll zum Bau eines neuen, großen Gewächshaus für die Vorzucht von Pflanzen dienen.

Hier einmal zum Mithören ein schönes, emotionales Lied, das ich vorher auch schon kannte und das mir selbst sehr gefällt. "Vana Vaksal" von Ivo Linna singt vom "alten Bahnhof", von dem aus er so oft in die Welt enttritt. Viel Spaß beim Reinhören





Die Stimmung beim Konzert zu beschreiben ist schwer, ich würde es aber gerne mit "emotional aufgeladen" versuchen. Insbesondere beim letzten Lied, als alle Musiker mit den Bewohnern auf der Bühne standen, war die Stimmung am Kochen. Ein toller Abend und ein wunderbares Konzert!
Im Anschluss zog es uns samt Bewohnern und Schauspielern und Sängern in den "Venus Club", eigentlich einen Stripclub, aber an diesem Abend trohnten auf dem Thresen weder Männer noch Frauen, sondern vielmehr Speisen und Getränke. Nach einigen feuchtfröhlichen Stunden bestiegen wir dann den Bus und gegen 4 Uhr morgens fiel ich auch in mein Bett.





Ein herzliches DANKE an alle Beteiligten und Besucher
für einen wunderbaren, gefühlvollen  Abend.

AITÄH!
Marcel

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