"Mein Heimatland, wie schön bist du!"
Dieser Satz der estnischen Nationalhymne - es ist der erste - fällt nicht schwer zu glauben, wenn man sich die vielen Fotos ansieht, die man bei den Suchmaschinen dieser Welt unter dem Stichwort "Estland" findet. Das kleine aber feine frühere Sowjetrepubliklein wird unterschätzt.Woran denken wir bei Estland? Diese Frage ist schwer.
Denken wir an Russland, denken wir an Matrjoschkas und Wodka, denken wir an Finnland, denken wir an Elche, Sunrise Avenue und Saunas. Bei Frankreich kommt uns der Eifelturm, bei Südafrika schießen uns Bilder von Elefanten in den Kopf und bei den USA explodiert unser Cerebralapparat förmlich vor Eindrücken und Anekdoten.
Doch Estland?
Foto: Malene Thyssen |
50% des 1,4 Millionen-Seelen-Landes sind mit Wald bedeckt. Die Architektur der Städte Tallinn und Tartu könnte - geprägt von der wechselnden deutschen, schwedischen und russischen Herrschaft - nicht abwechslungsreicher sein. In den Wäldern Estlands stößt man auf mannshohe Findlinge, ausgedehnte Täler, Waldseen, eine unvergleichliche Flora, Bären, Wölfe, Hirsche, Elche, Biber, Otter und so weiter und so fort. Kulturell und sprachlich ähnelt das Land mehr dem großen skandinavischen Staat Finnland, der sich von Tallinn aus nur 80 km über die Ostsee hinweg befindet, als den typisch slawischen Nachbarn.
Tartu - Foto: Flying Saucer |
Estland präsentiert sich auf der Seite des eigenen Fremdenverkehrsbüros daher stolz - aber ehrlich:
"Die estnische Sprache ist zum Erlernen ein Albtraum." Ganze 15 Fälle warten auf den Sprachlerner. (Zum Reinhören: "Tuljak" auf dem estnischen Sängerfest und "Rändajad" von der Tallinner Band Urban Symphony)
Ich freue mich bereits sehr, von diesem Land mehr als nur das Niedergeschriebene zu erleben, sondern selbst in diese Erfahrung hineinzutauchen. Land und Leute erwarten mich - und ich erwarte sie mit Euphorie.
Jippiey Jeah ... das wird ein Spaß!
Ich - ein bekennender Naturfreak und Sprachenfetischist - warte bereits ungeduldig auf diese besondere, unbekannte Kultur.
Estland, ich komme!
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