Sonntag, 10. März 2013

Von weißen und echten Russen ...


Cocktailtipp: "Valge Venelane" alias "White Russian"
Zwei Wochen sind nun ins Land gegangen und ich habe viel erlebt.
Mein estnischer Bankaccount ist nun fertig und ich habe fleißig Estnisch gelernt.
Bestellen im Café und SmallTalk geht jetzt auf Estnisch. Supi! :-)

Letztes Wochenende war ich wiedermal unterwegs in Tartu - und habe bald herausgefunden, dass man mit einem "Valge Venelane" für 2,50 Euro seinen Spaß haben kann. "Valge Venelane" ist die estnische Entsprechung für den geläufigen Cocktail "White Russian" - also Vodka, Kahlua und Milch.
Der Abend begann mit sinnvoller Konversation, endete aber mit Gelächter en mass.
Den Samstag verbrachte ich mit Anna in Tartu, wo sich das Gelächter lauthals fortsetzte.
Zudem habe ich endlich Ersatz für mein verlorenes Ladegerät gefunden, bin durch etliche Buchhandlungen geschlendert, habe zwei neue Cafés kennengelernt und Sushi gegessen.
Kartenstudium mit Anna im "Cookbook" (ein Cafe) in Tartu
Am Abend kamen noch Katja, Gianluca und Lisa (aus Österreich - die beiden anderen hatte ich schon erwähnt) aus Tallinn und Narva angereist, um mit uns, sowie James, Dana und Gabriela aus Rumänien und Miki, sowie zwei neuen Gesichtern aus Finland und Rumänien, den Abend zu verbringen. Später stießen dann auch noch Maarja Küla - Gesichter und zwei Estinnen hinzu. Ein Traum. Wieder wurde geredet, getanzt und tischgekickert. Begleitet vom Valge Venelane.

Diese Woche durfte ich wieder mal Lob fürs Kochen einholen. Das geht runter wie Öl.
Danke dabei an meine Mutti - fürs Kartoffelsuppenrezept. Sogar zwei Tage später wurde noch von dieser Suppe geschwärmt! Bei Muttern schmeckts dann eben doch noch am Besten :-)

DIESES Wochenende begann für mich Donnerstagabend. Da ich Sonntagabend vorgearbeitet habe, zog es mich nach der Sprachschule nicht nach Hause, sondern ins Druckmuseum, wo ich James und ein paar anderen Volunteers aus Tartu zur Hand ging, was nach getaner Arbeit wie üblich in einer Bar endete.
Ich weiß: Mein Spiegel ist dreckig ... :-)
Gegen zwei Uhr morgens jedoch stürzte ich jedoch aufgeregt zum Busbahnhof - um meine Liebste abzuholen, die sich für das Wochenende angekündigt hatte. Mit dem LuxExpress aus Sankt Petersburg kam Bettina dann gegen 2.15 Uhr endlich an - das Warten hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt.
Es folgten drei wunderschöne Tage. Wir striffen durch Tartu und besuchten neben meinen Stammcafés auch das Lõunakeskus - ein Einkaufszentrum in Südtartu, wo auch Maarja Küla einen Shop betreibt. Auch Põlva konnte ich ihr zeigen, sowie den magischen Ausblick am nahegelegenen Fluss - und natürlich das Dorf als meine neue Heimat und Arbeit - und dessen Bewohner und Arbeiter. Ich zeigte "meinem Mädchen", wie es auf Estnisch gesagt wurde, Kali (eine Art Brot-Malzbier), Kama (ein Getränk aus einem bestimmten Brotmehl und Kefir), sowie den typischen Haferbrei und natürlich mein Leben in Estland. 
Die hier vorgeschriebenen
Reflektoren bilden eine
nicht zu unterschätzende
Verkettungsgefahr! :-)
Wir lauschten Russen um herauszufinden, was sie sprachen - und stöberten im Russischwörterbuch. Das ein oder andere Mal betraten wir neben meinen Stammlokalen auch die Geschäfte, die ich bislang noch nicht kannte. Man lernt immer was dazu.
Zusammenfassend eines meiner schönsten Wochenenden hier.
Das Beste: Bald sehen wir uns schon wieder. Im April in etwa in der Mitte zwischen Petersburg und Tartu - nämlich in Narva. Auf ein weiteres traumhaftes Wochenende.


Im Nachhinein bin ich froh, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist - dass ich hier in Nordosteuropa nahe Petersburg bin - und nicht in Spanien, Dresden oder sonstwo.


Die Absage meiner ersten Entsendeorganisation. Dass ich keine Wohnung in Dresden fand. Dass ich erst jetzt abgehauen bin. Dass ich in Estland bin. - Das alles macht jetzt irgendwie Sinn - und ich bin saumäßig dankbar dafür!


"Schicksal" ist so ein bestimmendes Wort - "Fügung"auch.
Es kam halt so. ... und das ist gut so.
Was es auch immer war: Danke!

Nägemiseni,
Marcel

P.S. 


Wer Bettina kennt, der wird es vielleicht nicht glauben: 
Der Abschied war tränenlos.
Ich bin so stolz!



 

P.P.S


Hier meine Zusammenfassung meiner ersten zwei Monate in Estland als VIDEO! :-)

1 Kommentar: