Samstag, 2. Februar 2013

мои белые розы ...


Mal am Rande mein MUMIN-Kalender, den
ich letzte Woche erstanden habe!
Ja, da ist schon wieder eine Woche in Estland vorüber gegangen.
Dieses Wochenende verbleibe ich jedoch im Dorf und ziehe nicht durchs Land. Grund ist, dass ich etwas kränkel und Montag sicher erstmal nach Põlva zum Arzt fahren werde.
Meine zwei Arbeitswochen im S
õbra Maja sind auch vorüber. Montag beginne ich im Rootsi Maja für zwei Wochen zu arbeiten. Für den toimkond-Tag (der Tag, an dem ich fürs Essen verantwortlich bin) plane ich wieder Milchreis, doch ausschließlich nur einhergehend mit einem Hapukoor-Verbot!

Die letzte Woche verlief ruhig und alles in allem sehr angenehm. An meinen drei Workshoptagen habe ich im
"puutöö" (Holzarbeit) Stuhlbeine geschliffen, im "savitöö" (Tonarbeit - Keramik) Herzen gestaltet und beim "punumine" (Flechten) einen eigenen Korb geflochten. Die körperliche Arbeit gefällt mir sehr, da sie mir die Chance gibt, auch etwas lediglich mit meinen Händen zu tun. Besonders genossen habe ich den Tag im savitöö-Workshop, da an diesem Tag so manche Entdeckung gemacht wurde, von denen noch nicht einmal Philipp und Anna (meine deutschen Mitfreiwilligen - Namen nicht geändert) wussten. Mit Kätli (der Workshopleiterin - N.n.g.) habe ich zu Beginn nur mit Händen und Füßen kommunizieren können. Mein Estnisch beschränkt sich ebenso wie ihr Englisch nur auf Grundvokabular wie "gut"/ "nicht gut"/ "Hallo", usw.
Als ich mein Wörterbuch hervorholte, erblickte sie jedoch "SAKSA" (Deutsch) auf meinem Wörterbuch und brach prompt hervor: "Du sprichst deutsch?" .... und so kommunizierten wir ausnahmsweise mal auf meiner Muttersprache - eine Fähigkeit, die einem hier alsbald nicht mehr so flüssig zu gelingen scheint, wie daheim.
Am selben Tag packte ich zum ersten Mal gegenüber von Eino (N.n.g.) meine Russischkenntnisse aus. Eino ist eine Dame älteren Semesters, leitet den Handarbeitsworkshop, lebt ebenfalls im S
õbra Maja und spricht kaum Englisch, dafür aber ziemlich fließend Russisch. 
Mein Estnisch-Sammelsurium ausgebreitet auf dem Sofa!
Ein großes DANKE nochmal an Bine für das megamäßige
Kissen! :)

Eino ist zu jeder Mahlzeit im Sõbra Maja auch immer diejenige, die mich neue estnische Vokabeln lehrt, die ich jedoch mit Vorsicht zu genießen habe, da sie aus Võru stammt - einer Stadt in Südestland, die ihren eigenen sprachlichen Dialekt mit unterschiedlichen Worten hat. Daher ist nicht jedes Wort, das ich lerne, "Hochestnisch". Doch nächste Woche beginnt ja mein Sprachkurs und ich kann richtig durchstarten. Bereits eine Woche später bin ich dann irgendwo in Estland - vermutlich in Viljandi- zu meinem EVS-On-Arrival-Training, welches Teil des offiziellen EU-Programmes ist.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Titel des Eintrages:
Wie bereits erwähnt, fand letztes Wochenende für mich in Tartu ein estnisch-tschechisch-französisch-deutsches Erlebnis in Pubs und Kneipen in Tartu statt. Der erste Anlaufpunkt war der BigBen-Pub nahe der Innenstadt - ein Anlaufpunkt insbesondere für Ausländer. Neben Modern-Talking dröhnte auch viel russische und estnische Musik aus den Boxen. Estnische Musik will heißen: Oldies auf Estnisch. Als Beispiel gleich einmal "Yellow River" als estnische Version. 


Des Weiteren zog es zu den durchweg tanzenden Esten auch ab und zu alle Russen (in Estland ist etwa 30 % der Bevölkerung russisch) auf die Tanzfläche, wenn russische Musik der 70er, 80er und 90er erklang.
Dabei geht mir ein Lied seit diesem Abend nicht mehr aus dem Kopf. Oft erwische ich mich selbst dabei, wie ich diesen Song anstimme, dazu im Takt wippe oder die Hintergrundmelodie pfeife.
Deshalb würde ich euch gerne daran teilhaben lassen. 

Hier nur für euch zusätzlich zur estnischen Musik "мои белые розы"






Liebe Grüße, 

Marcel

P.S. HIER findet ihr die geforderten Fotos von meinem derzeitigen Übergangsquartier!
Viel Spaß beim Stöbern!


P.P.S. Da meine Freunde von der GEMA mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung ziehen, hier auch für die deutschen Leser der letztere Song!


1 Kommentar:

  1. Hahahaaaa! wie sehr ich lachen musste, als ich dieses "estnische" Lied gehört habe! So eine witzige Sprache! das versüßt meinen Tag unglaublich !! :) Danke, für deinen Blog! es ist eine Freude ihn zu lesen! Auf das alels weiter soo gut und vor allem MAGIC bleibt!
    Sei behütet!
    Amely

    AntwortenLöschen